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WAS DEN MENSCHEN BILDET

Der Mensch ist das Subjekt des Bildens, nie das Objekt, er bildet sich. Und jeder Mensch bedarf der Bildung. Dieser Bildungsprozess ist ein kontinuierlicher, nichts kommt auf einmal, nichts unter Druck, nichts aus zwingendem Grund zustande. Vieles bildet den Menschen im Leben, aber Bildung heißt immer sich bilden. Die entdeckenden Schritte in ein neues Universum, das den bisherigen Horizont überschreitet, muss Jede/r selbst machen. Der Mensch muss als einziges Lebewesen auf der Welt lernen, das zu werden, was er ist. Bildung ist kein Besitz, sondern muss immer wieder gestiftet werden. Sichere Bindung und Anerkennung machen den Menschen stark, sich in neue Welten vorzuwagen. Bildung ist aber auch der maßgebliche Faktor für die Teilhabe an der Gesellschaft und entscheidend für das Schicksal von Menschen, Familien und ganzer Gesellschaften und Kulturen.  Deshalb gilt es auch die Orte der Bildung neu zu denken. Sie müssen wiederum zu beseelten Orten werden, in denen eine Erfahrungs-, Lern- und Forschungsbegeisterung erzeugt wird. Diese Orte müssen Orte der gesteigerten Öffentlichkeit sein, an denen die Gesellschaft sich selber denkt, sich in Frage stellt und erzieht. Reine Wissensvermittlung kann dabei nicht mehr die oberste Maxime sein. Das Entfachen der Lust an Tätigkeiten und am Denken führt ins Zentrum des Wesentlichen, nämlich der Persönlichkeitsbildung. Das Eingebundensein in forschendes, erfahrbares Lernen von Anfang an, wird die Sehnsucht nach Bildung nur steigern.